Walter und Sabeth

Walter war von Anfang an von ihrem Äußeren begeistert. Er versuchte, ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, indem er z.B. mit ihr Pingpong spielte. Sogar auf ein Assoziationspiel ließ er sich mit ihr ein, wo man allerdings sehr deutlich Walters Persönlichkeit sah, wo er alles mit rationaleVerwandschaften assoziierte. Allerdings versucht er diesen Aspekt auch besonders zu nutzen, um sie von ihm zu beeindrucken. Er ist recht eifersüchtig, jedoch verharre er immer dabei, dass dies nicht möglich sei, da es sich schließlich lediglich um eine Reisebekanntschaft handelte.

Während er erzählt versucht er konstant zu beweisen, dass er nicht die geringste Ahnung hatte, Sabeth könnte seine Tochter sein. Allerdings hatte er während der Zeit mit Sabeth oft an Hannah gedacht und konnte sich nicht erklären, wieso.

Walters Persönlichkeit

Walters Vorliebe zu Maschinen hat mit seiner Persönlichkeit zu tun. Er mag Präzision und hält nichts von unwissenschaftlichem „Schnickschnack“ . Maschinen haben kein Bewusstsein und konzentrieren sich nur auf die ihnen gegebene Aufgabe. Eigentlich ist es schade, denn unsere Vorliebe für mysteriöse Sachen und unsere Neugier macht uns zu Menschen. Ob Walter eher wie eine Maschine funktioniert, oder ob er nur denkt bzw. weiß, dass Menschen im Laufe ihres Lebens zu Maschinen werden? Vielleicht mag er auch einfach nur Maschinen bauen, weil sie ihm Aufgaben erledigen, für die er selbst keine Zeit hat. Aber das wäre unbegründet, wenn er viel Zeit damit verbringt, welche zu bauen. Und immerhin sind wiederholende Aufgaben auch in einem Sinn maschinell. Zumindest haben er und Maschinen recht viel gemeinsam. Maschinen gehen nicht über den Horizont hinaus, der ihnen gegeben ist, und glauben nur, was sie sehen. Auf den Menschen übertragen, der in wissenschaftlichem Begründen ja 5 Sinne hat, ist er also jemand, für den die Realität nur aus seiner Wahrnehmung gebildet wird, jemand, der sich nichts hineininterpretiert, und bei unglaubwürdigen Dingen nach Erklärungen sucht, die sich auf bereits grundiertem Wissen stützen.

Brief vom Protagonisten an Ivy

In der Wüste schreibt unser Protagonist Walter unter Zeitdruck einen Brief an Ivy, seine Liebhaberin, von der er sich genervt fühlt und die er eventuell nicht wiedersehen möchte. Vielleicht hat der Brief folgendermaßen ausgesehen:

Liebste Ivy.
Ich schreibe dir diesen Brief in meinen letzten Momenten. Wir sind mit der Super-Constellation
genotlandet. Es sind 2 Motoren ausgefallen, aber wir kriegen
die Maschine schon wieder flott. Allerdings habe ich mir bei der harschen Landung unglücklicherweise
eine Verletzung zugezogen, die sich entzündet hat. Ich bin mir nicht sicher, ob wir uns wiedersehen
werden. Daher wollte ich dir diesen letzten Brief schreiben. Ich hätte dich so oder so nicht geheiratet,
also mach dir nicht allzu große Sorgen. In Gedanken bei dir –

Leb wohl,
Dein Walter

Eine Verletzung hat er sich allerdings nicht zugezogen, nur will er sie nicht heiraten.

Karte

Hier eine Karte der Reise des Homo faber.

Karte

Pfad

Anzeichen vom "Absturz"?

Walter Faber's MaschineNachdem der Super-Constellation, der Maschine mit der unsere Hauptperson eine scheinbare Geschäftsreise machen wollte,  2 Motoren ausgefallen waren, entschieden sich die Piloten zu einer Notlandung in der Wüste. Der Hauptcharakter, “Passenger Faber”, und sein Düsseldorfer Nachbar “Herbert” lernen sich näher kennen, und er erfährt, dass er der Bruder eines alten Freundes ist, Johannes.

Gab es Anzeichen, dass sie in der Wüste landen würden? Faber zeigte sich während der Notlandung recht unbeeindruckt, er stellte sogar noch sein Essen an einen sicheren Platz. Schon am Anfang der Geschichte war von Schneestürmen die Rede, und einem verspäteten Take-off. Es war die Rede von einem Zeitungsartikel, der über große Flugzeugabstürze in der Sierra Nevada berichtet, eben jener Wüste, und Faber wurde von der Vibration der Motoren noch eher beunruhigt. Drohendes Unheil? Während dem Sturm schaute er auf die schwankenden Tragflächen des Flugzeuges, und ihm auch war nicht ganz wohl im Magen. Das alles kann man sicher als eine Vorbereitung drohenden Unheils interpretieren.

Letztendlich ist nichts sicher, allerdings kam, mit solchen Vorbeitungen, die Notlandung besonders für Faber recht unbeeindruckend an.

Erster Eindruck

Hier mein erster Eindruck zum Buch. Zaghaft starrte ich das Cover an, Homo faber, so so. Das Schiff auf dem fingerbreiten Buch sagte mir nicht viel, aber der Name sang mir ein Lied von Langeweile.  Musst du wohl durch, was? So hat es sich angefühlt. Ich hatte ja auch für ein anderes Buch plädiert. Naja.

Die Erste Seite. Man merkte im ersten Satz: Ich-Perspektive. Ich hatte keine derartigen Erwartungen an das Buch, aber es gefiel mir. Immerhin, aber das sagt nicht viel aus. Man liest weiter. Und anstatt lange zu reden, kann ich an dieser Stelle auch sagen: Mit jedem Satz gefiel mir das Buch mehr und mehr. Der bisher namenlose Charakter schrieb genau das, was ihm im Kopf stand. Und weil er das tat, konnte man daran, wie er es formulierte, auch erkennen, was für ein Mensch er war. Meiner Einschätzung nach einer, der zwar aufmerksam ist, aber sich nicht mit viel Schnickschnack abgibt. Ein komischer Eindruck, den man von ein paar Zeilen Text bekommt. Aber es lag am Satzbau. Oft wurden Wörter ausgelassen, die man, wie man plötzlich merkte, anscheinend gar nicht braucht. Und dieser eine, der nun von uns gelesen werden wollte, hatte das wohl erkannt.

Er, vermutlich der “Homo faber”, auch wenn mir das kein Name zu sein scheint, starte in La Guardia, New York, wie er beschrieb. Verspätung und Schneestürme, Nacht, diese drei Begriffe werden am Anfang des Buches verwendet, recht akkurat die Atmosphäre zu beschreiben. Man erfährt von seiner Vergangenheit, ohne dass er darüber erzählt, eher darüber nachdenkt. Deswegen lässt er den Leser mit Details im Dunklen. Man darf annehmen, dass er eine Freundin hat. Und viel mehr darf man später auch noch annehmen. Kurz gesagt, wird dem Leser mit vielen vereinzelten Aktionen geschickt beigebracht, was für ein Mensch dieser namenlose Erzähler ist.

Ich genieße das Buch und werde mich bemühen es langsam zu tun. Leider ist es nicht sehr gewichtslastig.

Bis zum nächsten Eintrag!

Eröffnung

Ich erkläre den Blog hiermit für eröffnet.
Zur Info: Es Handelt sich hierbei um einen Blog, der sich mit meinem Fortschritt im Lesen des Buches “Homo faber” (lat. etwa “der schaffende Mensch”) von Max Frisch und einer jeweiligen Analyse des Textes befasst.